Edmund Georg Pielmann

Vita

  • 1923am 11. März wird Edmund Georg Pielmann in Frankfurt als Sohn des Juristen und Oberregierungsrates Dr. Pielmann und seiner Frau Alice Georke geboren
  • Erste Begegnungen mit der Kunst durch seine Großmutter Emmi Georke, eine angesehene Künsthändlerin, die in Hannover ein Antiquitätengeschäft hatte
  • 1933Besuch des humanistischen Gymnasiums in Kassel
  • 1939Schon als 16jähriger Beginn der künstlerischen Ausbildung an der Frankfurter Städelschule, bei Paul Egon Schiffers, einem Bildhauer, Medailleur und Zeichner
  • 19421942 - 1945 Militärdienst in Erfurt, dann in Italien
  • 1945Fortsetzung der künstlerischen Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in München, bei Professor Toni Stadler. Dann Leben als freischaffender Maler zunächst in München dann in Breitbrunn
  • 1957Atelier in Paradiso am Südrand von Lugano
  • 1957Atelier in Paradiso am Südrand von Lugano
  • 1958Heirat mit Arlette Tigges, einer surrealistischen Malerin
  • 1959Geburt der Tochter Claudia in München
  • 1963Atelier in Luino am Lago Maggiore
  • 19641. Preis Medaglia d Oro Carrara
  • 1967Premio Monopoli Pisa
  • 1969Reise nach Barcelona
  • 19701970 - 1971 Reise nach Mittelamerika, von dort aus in die USA, u.a. nach New York
  • 19721. Preis S. Andrea Bagni
  • 19721972 - 1978 Reisen nach Spanien, Italien, Frankreich, Trinidad und Mexiko
  • 19781. Preis Medaglia d Oro Salsomaggiore
  • 1978Tod seiner geschiedenen Frau in Folgen eines Autounfalls
  • 1985E.G. Pielmann stirbt in Heiden in der Schweiz nach einer kurzen aber schweren Leidenszeit an einem Gehirntumor.
    Seine Letzte Ruhestätte findet der Künstler in Luino am Lago Maggiore



Edmund Georg Pielmann in seinem Studio in Luino ca. 1974




Ölgemälde

Vision.
Öl auf Leinwand. 136 : 117 cm


Venezianisches Stilleben.
Öl auf Leinwand. 60 : 70 cm


Atelier Pielmann, Luino.
Öl auf Leinwand. 70 : 60 cm


Sizilianerin.
Öl auf Leinwand. 83 : 66 cm


La cena.
Öl auf Leinwand. 77 : 97 cm




Aquarelle

Meerbild.
Aquarell auf Aquarellpapier. 52 : 70 cm


Mexikanischer Akt.
Aquarell auf Aquarellpapier. 64 : 52 cm


Stilleben mit Fleisch.
Aquarell und Tuschpinsel auf Japan. 56 : 77 cm




Zeichnungen

Sinnlich.
Kohle auf Karton. 46,5 : 66 cm.


L uomo all ombrello.
Graphik auf Velin. Künstler-Probedruck. 70: 51 cm.



Links

Weitere Bilder finden Sie auf der Webseite von Edmund Georg Pielmann
www.edmund-georg-pielmann.de



Zu Person und Werk

In Edmund Georg Pielmanns Leben und Werk gibt es viele gegensätzliche Elemente, die seine Persönlichkeit ausmachen und die zur Entwicklung seiner ganz eigenständigen künstlerischen Handschrift beitragen. Er ist ein gebildeter Mensch, ein "pictor doctus", der auch die Kunst früherer Jahrhunderte kennt und liebt, einer der schreiben kann und dieses Können auch beruflich einsetzt. Er ist ein zurückhaltender, fast spröder Mensch - auch gerade, wenn es darum geht, sich selbst oder seine Kunst zu verkaufen - andererseits ist er kompromisslos und wählt die Kunst zu seinem absoluten Lebensmittelpunkt. Schwere Erlebnisse in seiner Jugend, nicht zuletzt auch der Krieg, machten ihn zu einem fast schwermütigen Menschen, andererseits bricht überall doch auch die Lebenslust hindurch. Er liebt das Reisen, die Natur, die Schönheit der Frauen, versammelt einen Kreis von Schülern um sich und hat die Fähigkeit gerade auch unter den Künstlerkollegen Freundschaften zu gewinnen und sein Leben lang zu halten. Zu diesen Weggefährten gehören der wesentlich ältere Oskar Kokoschka, Emilio Greco, Giacomo Manzù, und Hansjörg Wagner, um nur einige zu nennen. Vor diesem Persönlichkeits- und Lebens-Hintergrund entsteht eine sehr ehrliche und äußerst kraftvolle Malerei, die bei einer sehr reduzierten Formgebung ganz aus der Farbe lebt.



Einzelausstellungen, bzw. Gemeinschaftsausstellungen mit einem Künstler-Kollegen (Auswahl)

  • 1962Galerie Thommen, Basel (mit Hanna Christ)
  • 1966Kasino der Farbenfabriken Bayer AG, Dormhagen/Niederrhein
  • 1968Galleria Petrarca, Parma
  • 1969Galleria Amici dellArte, Parma
  • 1970Hilton Hotel, Trinidad
  • 1970Galerie Lempertz Contempora, Köln
  • 1970Galleria Bernadino Luini, Luino
  • 1972Galleria Donati, Parma
  • 1972Galleria Petrarca, Parma (mit Emilio Greco)
  • 1974Galleria Petrarca, Parma
  • 1988Kunsthaus Bühler, Stuttgart (mit Hansjörg Wagner)
  • 1995Galerie Mendl, München
  • 2003Galleria d´Arte Mosaico, Chiasso
  • 2004Galerie Schüller, München
  • 2005White Box, München
  • 2006Galerie Artig, München


Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 1952Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
  • 1954Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
  • 1958Aufbruch zur Modernen Kunst, Haus der Kunst, München
  • 1961Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
  • 1971Cuernevaca, Stadt Mexiko (u.a. A. Siqueiros, D. Rivera, J.L.Cuevas)
  • 1974Galerie Orly, Basel
  • 1975Galerie Orly, Basel 2.-3. (u.a. auch L. Corinth, C. Hofer, E.L. Kirchner)
  • 1976Galleria AAA, Ascona
  • 1980Galleria Dubini, Locarno, (insgesamt 6 Künstler u.a. auch M. Ernst, A. Giacometti, F. Hodler)
  • 1980Galerie am Park, St. Gallen
  • 1981Galerie Orly, Basel


Literatur (Auswahl)

München 1869 - 1958 / Aufbruch zur Modernen Kunst, Haus der Kunst, München 21.6. -5.10.1958, S. 424, Nr. 1583, mit Abb. S. 441 (Als Mitglied der Gruppe: Münchner Secession)

Hans Vollmer, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts, Band VI, Nachträge H-Z, Leipzig 1962 und 1999, S. 347.

Reinhard Müller-Mehlis in: Hansjörg Wagner, Edmund Georg Pielmann, Katalog zur Ausstellung Im Kunsthaus Bühler, Stuttgart, 20. Juni - 30 Juli 1988 mit Abb.

Ina Dreyer in: Edmund Georg Pielmann 1923  1985, Katalog zur Ausstellung der Galerie Schüller München 19, mit 134 Abb.



Walter Hirschberg
Edmund Georg Pielmann